Alle Welt spricht über künstliche Intelligenz oder kurz KI. Sie ist wohl eine der faszinierendsten und zugleich am meisten diskutierten Technologien unserer Zeit. In diesem Artikel möchte ich die Chancen und Gefahren der künstlichen Intelligenz auf unser Menschsein und unsere Menschlichkeit beleuchten.
Arbeitest du schon mit künstlicher Intelligenz oder stehst du ihr eher skeptisch gegenüber?
Für mich als Expertin im Raum halten, damit meine Klienten ihre Gefühle erleben und annehmen können, ist das Thema sehr vielschichtig.
Die Chancen der künstlichen Intelligenz
Eine der bekanntesten Formen der künstlichen Intelligenz ist ChatGPT. Damit kann man u.a. Themen recherchieren, Texte jeder Art generieren, zusammenfassen oder umformen oder auch übersetzen lassen. Es greift auf eine große Wissensdatenbank zu, die bis September 2021 aus einer breiten Palette von Texten, Büchern, Webseiten und anderen Quellen Informationen gesammelt hat.
ChatGPT unterstützt die Kreativität und spart Zeit.
Tatsächlich nutze ich auch ChatGPT als Sparingspartner beim Schreiben meines Blogs und finde es ganz spannend. Dennoch schreibe ich meine Texte noch selbst, weil ich darauf wert lege, meinen eigenen Stil und meine Kreativität – meinen freestyle – einzubringen.
Auch im Gesundheitswesen oder bei der Verarbeitung von großen Mengen Daten in großen Firmen ist KI bereits seit langem im Einsatz und dient somit dem Fortschritt und letzen Endes auch unserer Lebensqualität.
Im Endeffekt ist jedes ausgeklügelte Softwareprogramm künstliche Intelligenz.
Vielleicht ist dir auch schon aufgefallen, dass du Werbung von Dingen erhältst, für die du dich schon einmal interessiert hast. Auch dahinter steckt KI. Ob das nun positiv ist oder du dich gestorkt fühlst, sei mal dahin gestellt.
Die Gefahren der künstlichen Intelligenz
Was ist mit unseren Werten, unserer Moral, allem, was uns Menschen ausmacht? Mir stellt sich die Frage, was uns Menschen von einer menschlichen Maschine unterscheidet. Können wir noch erkennen, ob eine Maschine oder ein Mensch mit uns korrespondiert? Ist das wichtig?
Für mich macht es einen großen Unterschied. In meiner Arbeit geht es um Gefühle, sich einlassen, sich gesehen und gewertschätzt fühlen. Transformation von Blockaden geht nur über das sich Öffnen und sich in seiner Verletzlichkeit zu zeigen. Es geht darum wieder mehr Vertrauen ins Leben zu haben, auch in das, was wir noch nicht wissen – auch keine KI.
Wir haben alle kleine oder größere Traumatas in unserm Leben erfahren. Da ist soviel unbewusstes Feingespür, dass es sehr viel Einfühlungsvermögen braucht, den Hauch von Öffnung nicht wieder zu verscheuchen.
Wenn Maschinen immer mehr über Kamera “lesen” können, wie es dem Mensch vor dem Bildschirm geht und darauf reagieren, können wir bald nicht mehr unterscheiden, ob hier Maschine oder Mensch mit uns spricht.
Bei vielen Dingen ist das vielleicht auch ok und möglicherweise sogar weniger fehleranfällig wie ein Mensch. Dennoch liebe ich es in direkten Kontakt mit echten Menschen zu sein.
Ich bin ein Mensch und keine Maschine
Hier kommt noch ein sehr persönlicher Punkt. In meinem Leben 1.0 vor meinem Burnout habe ich versucht alles perfekt zu machen und penibelst alles so vorzubereiten und durchzuführen, damit niemand Kritik üben kann. Das hat natürlich nicht geklappt. Doch worum es mir geht, ist, dass wir bei immer mehr Präsenz von Maschinen auch immer mehr mit unseren Unzulänglichkeiten konfrontiert werden. In meinem Leben 2.0 habe ich Perfektionismus durch “freestyle your life” ersetzt. Ich lebe meine Unperfektheit und stehe dazu. Meine Schwächen dienen als Kupplungsstück zu den Stärken von anderen und andersherum genauso. Lasst uns bitte weiter immer mehr und nicht immer weniger unsere Menschlichkeit mit allem, was dazugehört, leben.
Achtung bei Informationen aus KI – Mandela Effekt
Der Mandela-Effekt ist ein Phänomen, bei dem eine große Anzahl von Menschen sich an bestimmte Ereignisse, Fakten oder Details erinnert, die tatsächlich so nie geschehen sind oder nie existiert haben. Der Begriff wurde nach Nelson Mandela benannt, da einige Menschen fälschlicherweise glaubten, er sei in den 1980er Jahren gestorben, obwohl er tatsächlich erst 2013 verstarb.
Ähnliches könnte auch über die breite Verwendung von KI passieren, wenn viele Menschen auf die Wissensdatenbank von KI zurückgreifen und hier Informationen weiter verbreiten, die nicht aus verlässlichen Quellen stammen.
Darum empfiehlt es sich, weiter kritisch alles zu überdenken und bei Bedarf verifizierte Quellen zu nutzen um sicherzustellen, dass die Informationen korrekt sind.
Mein Fazit
Um weiterhin die Vorteile von künstlicher Intelligenz erfolgreich und positiv für uns im Einzelnen und als Gesellschaft zu nutzen, dürfen wir unsere Menschlichkeit bewahren und unsere Intuition sowie unseren kritischen Verstand benutzen und Dinge hinterfragen.
In meiner Tätigkeit als Coach und Mentorin arbeite ich weiterhin und gerade deshalb gerne im direkten Austausch, mache Zoomcalls, persönliche Videos, alles, was mich fühlbar und erlebbar macht.
KI kann in Form von Bots auch Fragen stellen. Ich sehe bei mir und bei allen Coaches, Trainern, Therapeuten die menschliche Intuition, das Feingespür für die Worte zwischen den Zeilen und Unausgesprochenes als extrem wertvolle und nicht durch eine KI ersetzbare Fähigkeit.
Lass mich gerne deine Meinung zu dem Thema wissen.
Wenn du auch lieber eine persöniche Begleitung auf deinem Entwicklungsweg haben möchtest, anstatt weiterer Onlinekurse etc., lass uns mal reden.