“Petra, warum fastet du denn? Du bist doch eh so dünn”
Tatsächlich habe ich diese Frage ziemlich häufig zu hören bekommen, als ich über mein Fasten gesprochen habe. Das zeigt mir, dass sehr viele Menschen Fasten nur mit Abnehmen verbinden.
Dabei gibt es vielerlei Gründe für mein Fasten.
- Meine chronischen Schmerzen, die die Fibromyalgie in meinem Körper verursacht, reduzieren.
- Meinem Körper im Ganzen einen Reset verschaffen und wieder lebendiger und fitter zu sein.
- Meinen Gedanken wieder mehr Weite und Tiefe zu ermöglichen.
- Das kleine Pölsterchen in meiner Mitte etwas abflachen. (also bissl abnehmen ist dann auch dabei.)
- Als Vorbild vorangehen bzw. als Kursleiterin selbst mitmachen um auch mitreden zu können.
In diesem Blogartikel beschreibe ich meine ganz persönliche Fastenreise.
Meine Vorbereitung
Die Vorbereitung hat auf mehreren Ebenen stattgefunden. Bisher hatte ich nur in der Klinik im Rahmen der Schmerztherapie gefastet. Das hat mir immer sehr gut getan. Trotz der phänomenalen Erfahrungen konnte ich mich nicht aufraffen, alleine zu Hause zu fasten.
Im Blogartikel I AM LIGHT kannst du nachlesen, was meine Erfahrungen bei meinem ersten und den weiteren beiden Fastenzeiten waren.
Da kam es mir sehr gelegen, dass meine Coach-Kollegin Dagmar Wittor die Idee in den Raum warf, ob wir nicht gemeinsam eine Fastenbegleitung kombiniert mit Achtsamkeit und NaturCoaching-Tools kreieren wollten. Da war die Idee geboren. Dagmar ist Ärztin und Fastenleiterin und wir waren beide sofort Feuer und Flamme für unser Vorhaben. Eigentlich wollten wir den Kurs live vor Ort in einem schönem Wellnesshotel in der Fränksichen Schweiz ausrichten. Während der Hotel-Besichtigungstour habe ich so viele medizinische Informationen von Dagmar bekommen, dass ich ganz sicher war, dass ich mir dieses Fasten auf jeden Fall auch selber gönne und nicht nur als Kursleiterin den Teilnehmern. Da sich die Location-Suche dann doch für den Anfang schwieriger gestaltete, als wir erwartet haben, beschlossen wir spontan, den ersten Begleitkurs erst einmal als komplette Online-Begleitung anzubieten. Dafür konnten wir relativ zeitnah starten und die Vorfreude war wieder da, hab ich mich doch immer wieder an die mega Erfahrung meines ersten Mals 2019 erinnert.
Da ich mich sehr gerne an die Zyklen der Natur andocke, war es mir wichtig, dass unsere Fastenwoche in den Abnehmenden Mond fällt. So war ganz schnell ein Termin gefunden und auch die weiteren Termine für die vorbereitenden Treffen mit der Gruppe. Und ja, vor lauter Begeisterung waren auch schnell die gewünschten 10 Teilnehmer eingeschrieben.
Was brauche ich noch für meine eigene Fastenwoche?
Es gab einiges zum Besorgen bzw. herzurichten. Das waren bei mir:
- Fastensäfte, alternativ wäre auch eine Saftpresse super. Das war noch nicht dran bei mir.
- vielerlei Gemüse zum Kochen der Fastenbrühe
- Zum Start ins Fasten: Glaubersalz
- Zur Unterstützung der Entgiftung während dem Fasten: Zeolith, Basenpulver, Leber-Galle-Tee und Nieren-Blasen-Tee
- Statt Bittertropfen habe ich immer mal auf einem Löwenzahnblatt oder altenativ Knoblauchsrauke oder Schafgarbe herumgekaut
- Wasser gibt´s in sehr guter Qualität aus meiner Leitung – da sitzt eine Umkehr-Osmose-Anlage unter der Spüle.
- Für den Leberwickel habe ich auch Wärmesäckchen, die ich in der Mikrowelle heiß und dampfig mache
Dann durfte ich auch noch ein Einlaufgerät mit Ersatzschläuchen besorgen, denn Einläufe sind auch ein wichtiger Bestandteil des Fastens. Bürsten für den Körper, Minzöl und Basenbad war bereits in meinem Haushalt.
Nach dem Aufräumen im Aussen kommt das Aufräumen im Innen
Wir wollten unsere Teilnehmer nicht knallhart auf einen Termin festlegen, sondern einige Tage Spielraum lassen für den Fasteneinstieg. Ich wusste, dass ich in meiner Fastenzeit mindestens 2 mal auf eine Country Lindedance Veranstaltung gehen werde. Da ich bisher immer nur in der Klinik gefastet hatte, war ich unsicher, ob ich das körperlich gut hinbekomme und konnte mich anfangs gar nicht festlegen, wann ich wohl am besten starten könnte.
Am Donnerstag-Abend habe ich dann intuitiv begonnen, meine ganze Wohnung noch einmal aufzuräumen und speziell die Küche soweit herzurichten, dass ich Platz für alle meine Utensilien und auch das ganze Gemüse hatte. Ich hatte das Bedürfnis, die Küche mal richtig gründlich zu reinigen und bin dann mit einer tiefen Zufriedenheit ins Bett. Obwohl ich noch gar nicht bewusst entschieden hatte, wann ich starten wollte, hat das Aufräumen im Aussen wohl den Weg bereitet.
Freitag früh war klar: “JETZT gehts los!” Noch bevor ich aufgestanden bin, habe ich mir meinen Fasteneinstieg und diese besondere Zeit, die vor mir lag, visioniert.
Voller Vorfreude ging es in die Küche, die mich schon wunderbar auf das Fasten vorbereitet, empfing.
Glaubersalz ins lauwarme Wasser und noch einen Fenchel-Anis-Kümmel-Tee dazu. Damit es sich schnell im Körper verteilt, habe ich ein wenig dazu getanzt. Und 19 Minuten später war mein Darm bereit, sich zu entleeren. Tatsächlich war mir da erst richtig bewusst, dass ich nun tatsächlich gestartet bin.
Am Abend gab es bereits die erste Challenge. Beim Netzwerktreffen gab es leckere Dips und Naschereien. “Petra, nimm dir doch!” – “Danke für das Angebot, ich faste” Und ich blieb standhaft. Noch herausfordernder waren die leckeren Mahlzeiten, die es bei der Linedance-Party gab. Uiuiui – das half nur ganz viel Trinken. 4 große Flaschen Wasser waren es am Ende. Im Verhältnis zu 5 Stunden Tanzen völlig ok. Mein Kopf hat noch viele spannende Ideen vorgeschlagen. So etwas wie “Die Sonne scheint so schön. Ein Eis wäre doch jetzt cool!” Nein, danke. Ich faste! “Endlich warm. Auf einem Keller (in Franken heißen die Biergärten so) wäre es jetzt schön” Nein, danke. Keller ist nur schön mit Brotzeit. Immer wieder kamen spontane Ideen, was jetzt lecker wäre…… Und dann kocht mein Mann auch noch leckere Braten und Pfannengerichte, die ihren Duft in der Wohnung verteilen….
Die Gelüste waren dann doch bald vorbei. Mein Leckermäulchen im Kopf hat irgendwann doch mal aufgegeben. Dafür war mein Kreislauf die nächsten Tage frühs immer etwas schwach. Ein Teelöffel Honig und Rosmarintee direkt aus dem Garten waren sehr hilfreich. Wahrscheinlich auch der zusätzliche Einlauf.
Mitten in der Fastenwoche war Walpurgisnacht /Beltane. Inzwischen war ich schon auch klarer im Kopf und habe mit meinem Mann bei einer Freundin Feuer gemacht und mich noch einmal neu ausgerichtet.
I AM LIGHT – ja, ich bin leicht und Licht. Leichtigkeit darf mein Leben bestimmen.
Das Fasten zeigt seine Wirkung
Normalerweise bin ich nach einem Abend beim Tanzen wie gerädert. Alle Gelenke schmerzen und ich kann mich kaum bewegen. Nicht so jetzt! Obwohl ich diese Woche wegen dem Feiertag noch öfter beim Tanzen war und auch kräftige Wanderungen in der Natur gemacht habe, geht es mir gut. Leichte Schmerzen in den Fußsohlen sind alles, was ich spüre. Genau diese Wirkung hatte ich mir erhofft.
Und was sich auch noch eingestellt hat: Mein Kopf wird frei und sprudelt ganz viele Impulse. Wie damals beim ersten Fasten, kommen Gedankenblitze und Bilder in meinem Kopf, die Situationen, die ich bisher schwierig fand, in ein ganz neues Licht setzen. So ist mir bewusst geworden, dass ich in meinen fast zwanzig Jahren bei Tupperware permanent Menschen entwickelt habe und unterstützt habe, ein eigenes Team erfolgreich aufzubauen. Dazu musst du wissen, dass ich bis vor kurzem noch das meiste, was mit meiner Tätigkeit bei Tupperware zu tun hatte, automatisch in den Pot “hat mich krank gemacht” geschoben habe. Damit habe ich sehr viele Ressourcen einfach ungenutzt gelassen. Neue Ideen sind entstanden, wie ich in Zukunft noch intensiver Gruppenveranstaltungen anbieten werde. “Zurück zu deiner Natur” wird es zusätzlich offline direkt im Wald geben und mein Angebot erweitern.
Ausserdem arbeite ich im Kopf bereits an zwei neuen Büchern. All die wundervollen Übungen, die sowohl im 1:1 Coaching bei chronischer Erkrankung als auch im Jahreskurs “Zurück zu deiner Natur” entstehen, dürfen einen Ort finden, damit auch andere die Tools nutzen können.
Was sonst noch förderlich war
Während meiner Fastenwoche durfte ich noch Massagen und einen schönen wärmenden Saunabesuch genießen. Und der morgendliche barfüßige Gang in meinem Garten tat sein Übriges. Zum Earthing gab es dann noch meine morgendliche QiGong-Einheit mit Affirmationen und Visionsmeditation.
Und natürlich half es auch mir, dass da eine Gruppe im Hintergrund war, die auch gerade, wie ich am Fasten war. Der tägliche Austausch tat gut und hat auch mich immer wieder motiviert dran zu bleiben
Am 10.Tag dann war es soweit, dass ich das Fastenbrechen als kleine Zeremonie begangen habe. Es gab eine Kartoffel mit Gänseblümchen, Pimpernelle und Löwenzahn. Das war sooo lecker.
Jetzt heißt es, den Benefit vom Fasten möglichst lange beizubehalten. Dafür ist eine gesunde Ernährung und ein achtsamer Umgang mit meinen Gedanken und meinem Körper wichtig.
Ein Strukturplan, der mir den Rahmen gibt, erlaubt mir, intuitiv unterwegs zu sein. Tägliche Routinen dürfen fortgesetzt bzw. intergriert werden. Eine gesunde Balance zwischen den Gelüsten nachgeben und dann wieder richtig gesund zu kochen ist mein neuer Weg.
Nachdem es mir sowohl körperlich als auch mental richtig gut ging während dem Fasten und auch darüber hinaus, freue ich mich schon jetzt auf die nächste Runde, die für den Herbst geplant ist.
Bist du dabei? Dann kannst du dich jetzt schon auf die Warteliste setzen lassen.