Sie hat das allererste Mal Feuer in ihrem Specksteinofen für sich alleine gemacht. Schon verrückt, dass sie das bisher noch nie getan hat. Es hat ihr gut getan. Ganz still und leise rollt ein Tränchen über ihre Wangen. Sie ist berührt von der eigenen Aufmerksamkeit, die sie sich selbst geschenkt hat.
Das war am Anfang unserer gemeinsamen Arbeit, kurz nachdem sie die Diagnose Parkinson erhalten hat.
In diesem Blog möchte ich einen Ausschnitt meiner Arbeit mit meiner Klientin mit Diagnose Parkinson mit dir teilen. Und ich möchte dir damit Hoffnung machen, falls du auch von einer Krankheit betroffen bist, die dein Leben komplett aus den Angeln gehoben hat.
Durch einen "Zufall" hatte ich sie kurz nach der Diagnose angeschrieben, um zu fragen, wie es ihr so geht. Alles war anders gekommen als geplant, weil ihr Leben gerade eine extrem unerwartete Wende nahm.
Wir haben uns kurzfristig zu einem ZoomCall verabredet, nachdem sie mir in ihrer Antwortmail von der Diagnose und von ihren Ängsten und Sorgen erzählt hat. Im Medizinischem kann ich nicht helfen. Dafür sind die Ärzte und Therapeuten zuständig.
Doch mit einer positiven Ausrichtung des Mindsets und das Erforschen der "Botschaften" der Krankheit spinnen wir ein Gesundheitsmentoring. Projekt Lebensfreude war gestartet.
Es geht immer wieder darum, im Hier und Jetzt zu sein. Klar, gibt diese aktuell noch unheilbare Krankheit genug Grund für Sorgen und Ängste. Aber, nachdem die eh da sind, können wir sie anpacken und hinterfragen. Dazu gibt es reichlich Tools. Hier dient auch The Work von Byron Katie, um den beängstigenden Gedanken die Kraft zu nehmen oder das Hineinfühlen in den Körper und in die Emotionen. Ganz oft ging es um Ohnmacht, den Kontrollverlust bzw. die Angst vor dem drohenden Kontrollverlust.
In meiner Arbeit als Coach schauen wir immer auch, woher der Klient diese Situation kennt oder an was ihn das Gefühl erinnert. So landen wir sehr oft in der Kindheit und finden Parallelen.
In den eineinhalb Jahren Gesundheitsmentoring haben wir das ganze Leben auf links gedreht und neben all den Unanehmlichkeiten auch unvorstellbar viel Liebe und Fürsorge entdeckt. Vieles, was ihr bis dahin nicht bewusst wahr. Sie ist heute dankbar für ihre Vergangenheit und all das Gute und Schöne, das sie damals erleben durfte. Und noch viel besser und wichtiger: Sie hat ihre Liebe zur Natur neu entdeckt, geht gerne raus und bestaunt und genießt die Wunder, die Mutter Natur für uns alle bereit hält. Und das Beste: Sie hat Selbstliebe entdeckt, Selbst-Bewusstsein und die Kraft der Achtsamkeit, mit der sie sich immer wieder in den Moment holen und sich Gutes tun kann.
Immer mal wieder gibt es auch in ihrem Leben dunkle Tage, bei weitem nicht mehr so viele, wie es schon mal waren, aber immerhin. Dafür hat sie viele Ressourcen aufgebaut, vieles, was sie an solchen Tagen machen kann und was ihr hilft, gut für sich zu sorgen, anstatt in Sorgen zu versinken. Oder wie sie selbst sagt: "Ich bin nie in ein Loch gefallen"
Mit einer HappyLine haben wir Erinnerungen gesammelt, von besonderen Orten, an denen sie war und Zeit mit lieben Menschen, die ihr Kraft gegeben haben. Diese sind in eine ganz persönliche Kraftplatz-Meditation eingeflossen. Wenn die Stimmung eher düster wird, ist dies eine der vielen Möglichkeiten, die wir geschaffen haben, mit der sie sich selbst wieder regulieren kann.
Wir planen ein Buch über diese eineinhalb Jahre zu schreiben. Wie ein Reisebericht mit all der Gefühlsachterbahn und allen Mitteln und Möglichkeiten, die wir ausprobiert und benutzt haben, um immer wieder die Lebensfreude und die kindliche Leichtigkeit einzuladen.
Und rate was der Untertitel sein wird: DANKE PARKINSON
Denn ohne diese Diagnose wäre sie weiter die ganze Zeit nur im Aussen geblieben, im Organisieren von Hilfsmöglichkeiten für andere Menschen, im Funktionieren, ohne wirkliche Pause und ohne auf sich selbst Rücksicht zu nehmen.
Tatsächlich gab es schon früher kleine unscheinbare Stop-Schilder in ihrem Leben. Noch getrieben von ihrem Fleiß und Eifer hat sie diese Hilferufe einfach "überfahren".
"Geh du vor!" sagt die Seele zum Körper, "auf mich hört sie nicht." "Ich werd krank werden", sagt der Körper zur Seele,"dann hört sie schon."
Ulrich Schaffer
Gesundwerden ist eine Reise. Die Stationen sind Reflektion, Vergebung, Integration und dazwischen und immer wieder im Hier und Jetzt sein und das Leben einfach genießen, wie es ist - mit Sonne und Regen.
Wenn du auch mit einer für dich schweren Diagnose zu kämpfen hast, melde dich gerne bei mir für ein Beratungsgespräch. Wir werden herausfinden, ob ich dich unterstützen kann, deinen goldenen Kern zu entdecken und dir dein Leben so angenehm wie möglich neu zu gestalten - nach deinen Wünschen und Bedürfnissen. Es ist dein´s! Freestyle your life
Da ich wertlege auf eine gute und nahe Betreuung meiner Klienten, begleite ich nur wenige Menschen gleichzeitig. Aktuell sind wieder Plätze verfügbar.
Schreib mich gerne an oder buche dir direkt einen Termin für ein Beratungsgespräch.
