Wald-Erlebnis-Auszeit – Zurück zu deiner Natur

Achtsamkeit,Mind-Set,Naturverbindung,Selbstliebe,Spiritualität

Wald-Erlebnis-Auszeit – Zurück zu deiner Natur

Bericht und Anleitung zum Nachmachen

Heute nehme ich dich mit auf eine Wald-Erlebnis-Auszeit – genauer gesagt, die vom März 2025.
Nutze meinen Bericht gern auch als Impulsgeber für deine nächste Zeit im Wald.

Samstag kurz nach Mittag bin ich am ausgemachten Wanderer-Parkplatz. Alles ist hergerichtet und in meinem Kofferraum bzw. Rucksack bereit. Eigentlich ist viel mehr hergerichtet, als ich brauchen werde. Das ist immer so.
Ich lasse mich gerne während der Zeit mit der Gruppe darauf ein, was es braucht oder gut wäre. Die Teilnehmer bestimmen dabei ein Stück weit auch mit, was wir machen. Gestern bin ich nochmal im Wald gewesen, um die Beschaffenheit der Wege zu sichten und habe mir eine eventuelle Strecke ausgeschaut. Eventuell deshalb, weil ich es auch da ein wenig laufen lasse, wo es die Gruppe hinzieht.

“Was kann man denn da im Wald erleben?”werde ich manchmal gefragt. Und die Antwort ist: “Die Natur, dich, deine Wahrheit und noch viel mehr.” Es fällt mir tatsächlich nicht so leicht, genau zu definieren, was es da zu erleben gibt, denn es ist so Vieles. Darum schenke ich dir heute diesen Bericht der letzten Wald-Erlebnis-Auszeit im Rahmen meiner Jahresreise “Zurück zu deiner Natur”

Heute habe ich dabei: weiße Malblätter und Wachsmalstifte, Täschchen mit Notizzetteln und Spiegeln bestückt, Stifte, Zimbel und Koshi (Klangspiel), Stifte, Bänder und Schere, kleine Papiertütchen und ein Gedicht. Und natürlich, was ich selbst brauche: meine Trinkflasche, Sitzunterlage, Erste Hilfe Täschchen.
Voller Vorfreude warte ich also auf meine Teilnehmer. Zwei der fünf Angemeldeten kenne ich schon. Die weiteren sind auch neu für mich.

Kurz vor unserer ausgemachten Zeit fahren die Autos in den Parkplatz. Wir sind komplett. Alle sind da.
Nach einer kurzen persönlichen Begrüßung der einzelnen Teilnehmer und meiner Vorstellung, geht es auch schon los. Ich stelle unsere “lose” Agenda vor. Wir wollen Waldbaden und Natur-Achtsamkeit erleben, gespickt mit kleinen Natur-Coaching-Tools und ergänzt mit QiGong-Übungen.
Dabei sind wir schon mitten im Thema: Waldbaden und Natur-Achtsamkeit sind eigentlich grundverschieden und doch verwoben miteinander.

    • Beim Waldbaden lassen wir uns treiben, nehmen was kommt, ohne groß zu hinterfragen, schauen uns die Dinge an. Wir werden “weit” und entspannt. Das beschreibt auch das japanische Wort Shinrin Yoku, was soviel bedeutet, wie in der Waldluft baden. Leichter vorstellbar ist es, wenn wir uns vorstellen, wie die Bäume ihre ätherischen Öle aussenden, mit denen sie auch miteinander kommunizieren.

    • Bei Achtsamkeit geht es darum, achtsam mit allem zu sein, was ist. Wir schauen genauer hin, hören, fühlen, setzen unsere Sinne bewusst ein. Es ist im ersten Schritt eher ein Konzentrieren.
      Doch auch hier kommt dann die Entspannung, wenn wir das Erfahrene wieder da sein lassen und akzeptieren.

    • Natur-Coaching ist Coaching IN und MIT der Natur. Die Natur spiegelt uns und unser Inneres. Im Coaching stelle ich Fragen oder kleine Erfahrungsaufgaben, um zu möglichen neuen Erkenntnissen zu kommen.

Beim heutigen Thema “Gerechtigkeit” verbinden wir das Jahreszeitliche, den Frühling mit dem Jahreskreisfest Ostara und der Frühjahrs-Tag-und Nachtgleiche und der Botschaft der dritten Clanmutter WEIGHS THE TRUTH.
Es geht bei allem um Gegensätze und Aufbruch in eine neue Zeit mit mehr Licht.

Bevor wir beginnen, darf jede der Teilnehmerinnen sich kurz vorstellen und eine Wort, das sie mit Wald verbindet, das mit dem Anfangsbuchstaben ihres Vornamens beginnt, nennen. Die anderen helfen mit bzw. geben ihre Wald-Impulse mit dazu. Es kommen Worte wie Pause, Inspiration, Chakra, Muse, …
Klasse, Verbindung ist schon hergestellt – zwischen den Teilnehmern und zum Wald

Was mir auch immer wichtig ist: Wir verhalten uns wohlwollend im Wald, mit der Natur, miteinander. Jeder schaut auch immer wieder nach oben,um sich vor herabfallen Ästen zu schützen. Wir lassen nichts im Wald und nehmen auch nur das mit, was schon da liegt oder ein kleines Andenken. Da wir uns in einem Naturschutzgebiet befinden, sammeln wir auch keine Kräuter oder brechen Zweige von den Bäumen ab.

Los geht´s. Gleich neben dem Parkplatz geht ein kleiner versteckter Trampelpfad in den Wald. Das ist unser Weg.
Beim Übergang vom Parkplatz in den Wald lade ich mit einer kleinen Augen-zu-Übung ein, bewusst hier anzukommen und die Sorgen des Alltags getrost draussen zu lassen. Manche verwenden dazu symbolisch einen Stein oder ein Stöckchen, das sie hinter sich werfen, ehe sie eintreten in ihren “Naturraum”. Es ist jetzt schon die erste Entspanung in den Gesichtern sichtbar.

Drinnen öffen wir uns für unser Naturerfahrung mit einer ersten kleinen Körper-Übung, die ich mit Affirmationen verknüpfe. Zusammen ergänzen wir sie um unsere Wünsche: Harmonie, Entspannung, Freude,..-
Du findest die Übung zum Nachmachen in meinem Instagram-Kanal. Hier geht´s direkt zum Video (klicken)

Am Anfang haben wir ein recht steiles Stück vor uns. Ich gehe voraus und läute den Weg mit meiner Zimbel ein. Nach einem kleinen Teilstück übergebe ich die Zimbel an die mir folgende Teilnehmerin und schließe mich hinten an. So gehen wir in Stille langsam den Berg hinauf. An einer Weggabelung bin ich gespannt, wie unsere Anführerin sich entscheidet. Sie geht geradeaus. Eigentlich hatte ich mir den Weg nach links überlegt. Aber gut. Dann soll es so sein. Und es hat sehr gut gepasst.

Nach einem weiterem kleinen Stück halten wir inne – spüren nach, kommen noch mehr an und zur Ruhe.
Jetzt darf es ein wenig aktiver sein. Wir befassen uns mit Holz. Nicht nur, weil hier im Wald einfach ganz viel Holz ist. Mir geht es dabei auch um das Element Holz, welches im QiGong dem Frühling zugeordnet ist. Ich gebe 20 Minuten zur freien Zeit, um sich mit Holz zu “befassen”. Bei der Gelegenheit sollen sie auch ein paar herumliegende Stöckchen oder Zweige sammeln, die sie dann mt meinen mitgebrachten Bastbändern zu einem Rahmen bauen werden.

Während sie beieinander sitzen und ihre wundervollen Bilderrahmen bauen, erzähle ich von den Clanmüttern, speziell von WEIGHS THE TRUTH, die dem März zugeordnet ist. Eine sehr aktuelle Geschichte, finde ich, obwohl sie schon seit tausenden Jahren von den Indianern überliefert wird.

Im Blog-Artikel Zurück zu deiner Natur habe ich schon einmal über die Clanmütter geschrieben.

WEIGHS THE TRUTH wurde als Clanmutter in ein Volk gerufen, um zu richten. Eine Frau, BLUE GOOSE, hatte sich zu viel von den Vorräten genommen und eine andere, RUNNING WATER, hat sie angezeigt. Heute würden wir im ersten Moment vielleicht sagen, dass das doch völlig richtig ist. Doch es geht darum, nachhaltig für eine gute Lösung für alle Beteiligten zu sorgen. Die Clanmutter lässt sich einige Tage Zeit, um alle Perspektiven und Fakten zu prüfen und befragt dazu die sieben heiligen Richtungen. Es stellt sich heraus, dass BLUE GOOSE im zurückliegenden Winter bereits ein Kind durch Verhungern verloren hatte und konnte das nicht ein weiteres Mal aushalten. RUNNING WATER hat den SACRED SPACE, den heiligen Raum, von BLUE GOOSE überschritten, indem sie ihr nachspioniert hat. Sie hat es sich von Kind auf zur Aufgabe gemacht, Dinge anzuzeigen, die nicht rechtens waren und gehofft, dass sie dadurch auch einen Platz im Clan hat. Das hat ihr eingebracht, dass sie keine Freunde hat. Niemand wollte ihr etwas erzählen oder sie näher bei sich haben. Damit niemand sie selbst anzeigen kann, geiselt sie sich selbst mit Perfektion in allem, was sie tut.

In der Gruppe besprechen wir, wie wir geprägt sind und stellen fest, dass manch einer auch mt Perfektionissmus unterwegs ist, was mehr Leid als Erfolg bringt.

Bei den Clanmüttern geht es unter anderem um 3 wichtige Grundregeln: Den Heiligen Raum – SACRED SPACE, den Individuellen Blickwinkel – SACRED POINT OF VIEW und dem Freien Willen.

WIr haben alle einen SACRED POINT OF VIEW, auch du. Jeder sieht Situationen durch die Brille seiner Weltanschauung, die dadurch geprägt ist, was wir in unserem Leben an Erfahrungen gemacht haben. So ist “Wahrnehmung” immer ganz individuell und kann nie komplett gleich sein.

Der SACRED SPACE ist der Raum, den wir brauchen, um uns sicher und wohl zu fühlen. Jeder kennt es, wenn einem zu nahe getreten wird. Das kann mit Worten, körperlich oder auch mit Blicken sein. Vielleicht hast du auch schon einmal erlebt, dass jemand, den du von hinten anschaust, sich pötzlich umdreht, weil er es bemerkt hat. Unser Heiliger Raum ist weit größer, als unser Körper und bei jedem und zu unterschiedlichen Situationen enger oder weiter.

Mit einer kurzen Übung erkunden wir die “individuelle Wahrnehmung“. Alle Teilnehmer dürfen für 5 Minuten das gleiche Waldstück vor uns betrachten. Anschließend teilen wir, was jeder gesehen hat. Sehr spannend, wie unterschiedlich der Blick ist und welche Gedanken jeder anders zu dem gleichem Bild hat. Durch das Teilen der Erfahrung öffnet sich die Sicht auf das Waldstück für alle  noch mehr.
Ist das im Leben vielleicht auch manchmal so? Gibt es vielleicht auch in kritischen Situationen die Möglichkeit seinen Blick auszuweiten und auch die Dinge zu sehen und in Betracht zu ziehen, die bisher nur der andere gesehen hat?

Weil uns ein Waldbauer mit seiner Motorsäge in der Nähe in unserer Ruhe stört, ziehen wir weiter. Unterwegs legen wir immer mal unsere selbstgebauten Rahmen auf den Boden oder an einen Baum und lassen es wirken. Dabei entdecken wir, dass uns auch der Wald einen kleinen Rahmen gebaut hat und stellen uns hinein für ein Foto.

Auf einem umgestürtzten Baumstamm, der über unseren Weg liegt, lassen wir uns nieder für ein Gedicht über Moos. Beim Weiterziehen entdecken wir eine schöne Moosfläche und erkunden diese mit unseren Augen und den Händen. Wir erden uns und verbinden uns mit dem alles verbindenden Myzel, dem Pilzgeflecht unter der Oberfläche. Erden oder auch Grounding ist inzwischen mit Studien belegt, dass es uns sogar bei vielen Krankheiten in Richtung Heilung unterstützen kann.

Unser Ziel ist der Märzenbecher-Wald. Bei meiner Vorbereitung am Vortag habe ich sie schon entdeckt und dadurch, dass wir jetzt in dieser Richtung unterwegs sind, ist die Strecke dorthin auch gut machbar.

Eine weitere kleine Fühlübung bietet sich an. Auf unserem Weg müssen wir aus dem Wald hinaus und über eine große Wiese laufen. Auch hier lade ich wieder dazu ein, bewusst den Übergang zu spüren aus dem dichten, schattigen Wald hinaus ins offene, lichtdurchflutete Gelände. Einigen ist das hier draussen sehr viel angenehmer, weil wir auch die letzten Tage nicht so viel Sonne abbekommen haben.

Und dann endlich!! Wir kommen bei den Märzenbechern an. Wie ein Zauberwald wirkt es hier. Auch Fotografen mit riesigen Objektiven haben sich aufgemacht, diese wunderschönen Blumenarangements der Natur festzuhalten. Wir genießen es inmitten zu sein, vielleicht umgeben von ganz vielen Elfen.

Wir lösen uns von dem Naturwunder und machen uns auf den Rückweg. Unterwegs entdecken wir auch allerlei Wildkräuter. Knoblauchsrauke und Scharbockskraut, sowie Duftveilchen entdecken wir. Auch seltenere wie Lungenkraut oder Habichtskraut begegnen wir. Alles bleibt stehen, damit es weiter gedeihen und auch andere Naturliebhaber erfreuen kann.

Unsere Abschlussrunde machen wir auch auf einer kleinen Wiese. Es ist Zeit für eine schöne QiGong-Einheit. Erst finden wir unsere Mitte und lassen uns ein auf den “Urspung des Lichts”.

Als kleine Abschlussarbeit und Geschenk an Mutter Erde und die Natur sammeln wir vor Ort noch einmal Blätter, Zapfen, Zweige und Moos und gestalten damit ein gemeinsames Mandala. Dieses bildet unser Zentrum für den Abschlusskreis. Wir stellen uns ganz eng um unser Mandala und verbinden uns mit unserer rechten Hand auf dem Rücken der rechten Nachbarin. Die Linke kommt auf unseren Herzraum. Die Meditation führt uns in den Bauch von Mutter Erde, wo all die bedingungslose Liebe, Fürsorge und Weisheit in einem warmen goldenem Licht ist. In unserer Vorstellung fließt es durch unsere ausgestreckten Wurzeln in unseren Körper und nährt uns. Auch nach oben strecken wir unsere Aufmerksamkeit bis zu Großvater Sonne und lassen auch hier all die warme Energie über unsere jetzt nach oben ausgetreckten Arme in uns fließen. Noch kurz nachwirken lassen und speichern, bevor wir die Augen wieder öffnen.

Was für eine schöne Wald-Erlebnis-Auszeit, die sich heute wieder aus dem Mitmachen aller Teilnehmerinnen entwickelt hat. Die Feedbacks am Ende spiegelten auch mein Gefühl wieder. “Ich bin jetzt völlig entspannt.” “Ich habe all die Gedanken an meine vielen Aufgaben zuhause die letzten Stunden einfach nicht wahrgenommen. Das tut gut.” “Mein Körper fühlt sich insgesamt vitaler und lebendiger an.”

Ganz besonders habe ich mich über die Nachricht einer Teilnehmerin nach der Wald-Erlebnis-Auszeit gefreut:

Ich hoffe, du konntest dich ein wenig hineinfühlen, wie so eine Wald-Erlebnis-Auszeit mit mir ist. Sie ist immer anders, schon alleine, weil die Natur und auch wir selbst immer anders sind. Aber auch die Themen sind Monat für Monat andere und so auch die Energien mit denen wir in Kontakt kommen.

Vielleicht magst du das ein oder andere einfach selbst einmal ausprobieren – ganz allein für dich oder auch gern mit mir und der Gruppe. Der nächste Termin ist am Samstag, 19. April. Hier geht´s zur Anmeldung.

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